Das Verhalten von Licht- und Materiewellen wird in der Quantenoptik üblicherweise durch den Kohärenzgrad beschrieben. Die Kohärenz erster Ordnung charakterisiert die Selbstinterferenz einzelner Teilchen, die Kohärenz zweiter Ordnung spiegelt Korrelationen zwischen verschiedenen Teilchen wieder. Die Quantenoptik wurde durch die Entdeckung dieser Korrelationen zwischen Photonen durch Hanbury Brown und Twiss Mitte der 50er Jahre auf eine ganz neue Grundlage gestellt. Vor dieser Entdeckung war es schlichtweg undenkbar, daß von einer thermischen Quelle offensichtlich statistisch emittierte Photonen zeitlich korreliert an zwei Detektoren ankommen. Dies für thermische Photonen charakteristische ``bunching'', d.h. eine Phasenraumzelle wird vorzugsweise durch mehrere Photonen besetzt, führt zu dem wohlbekannten Wellenrauschen (Nyquist-Rauschen). Dieser Rauschanteil stellt, gegenüber einem Strom nicht wechselwirkender Teilchen, eine zusätzliche Unordnung im Teilchenstrom dar. Er kann voll im Rahmen der klassischen Optik erklärt werden. Für Fermiteilchen verbietet das Pauliprinzip eine mehrfache Besetzung einer Phasenraumzelle. Dies führt dazu, daß bei hohen Stromdichten der Strom der Fermiteilchen gleichmäßiger fließt als ein Strom von Boseteilchen und auch als ein Strom nicht wechselwirkender klassischer Teilchen. Für dies ``antibunching'' existiert keine klassische Wellenthorie. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, erstmals diese nur rein quantenmechanisch erklärbare Eigenschaft von Fermiteilchen am Beispiel von Elektronen \underline{direkt}, d.h. durch Messung ihrer Ankunftszeiten, nachzuweisen.
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